Die AfD Hamburg ignoriert den Amoklauf, bei dem ein gebürtiger Bayer in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in der Hansestadt über 130 Mal um sich schoss und mindestens acht Menschen tötete. Das passt ins Bild.
Die AfD Hamburg berichtete bereits wutschnaubend über einen Albaner, der in Gartenlauben eingebrochen war. Die AfD-Senatsfraktion der Hansestadt schreibt regelmäßig erregt über „Messerkriminalität“. Auch wenn dahingestellt sei, was sie damit genau meint: Was denken Sie, wie viele Berichte den gleichen Menschen, die sich so über Kriminelle erregen, ein Amoklauf vor ihrer Haustür wert ist?
AfD: Kein Wort über den Amoklauf eines Deutschen
Die Antwort, das haben sie wohl geahnt: keinen einzigen. Die Partei, die selbst kleine Verbrechen von Deutschen mit Migrationshintergrund ausschlachtet und von Ausländern sowieso, blendet den Hamburger Amoklauf vom Donnerstag, dem 9. März, vollständig aus. Senatsfraktion und Landesverband der trauernden Hansestadt, auch die Bundes-AfD, sie alle drehen sich nach der Ermordung von acht Menschen weg, als wäre nichts passiert.
Auch die AfD aus Bayern, dem Geburts-Bundesland des Täters, schweigt. In einem „Einzelfall-Ticker“ sammelt sie Taten von Menschen mit Migrationshintergrund. Wenige Wochen vor der Hamburger Tat entrüstet sie sich über einen „Raubüberfall mit Axt“ ohne Verletzte. Der Amoklauf interessiert sie nicht.


Wie viele Menschenleben entsprechen einem Gartenlauben-Einbruch?
Die Vermutung, dass dies an der Herkunft der Täter und ihrer Eltern liegt, drängt sich auf. Wäre Amokschütze Philipp F. nicht in Kempten sondern in Kabul zur Welt gekommen, oder wenigstens ein Elternteil von ihm, die AfD hätte den Fall ausgeschlachtet.
Nachdem die AfD schon Krankenpfleger Nils Högel, den schlimmsten Massenmörder der Geschichte der Bundesrepublik, ausblendete, überrascht ihr Schweigen kaum. Högel tötete Patienten, weil er sich mit ihrer Wiederbelebung brüsten wollte. Da ihm die geplante Heldentat oft misslang, brachte er wohl in etwa so viele Menschen um wie der Albaner in Gartenlauben einbrach. Die AfD widmet ihre Aufmerksamkeit dennoch lieber dem Gartenlauben-Dieb.


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